Böden und Wege

Materialvielfalt

Die Materialvielfalt des Bodens begünstigt die Klangvielfalt. Mit Hilfe einer Gliederung des Bodes auf Plätzen und in Parkanlagen wird eine akustisch differenzierte Gestaltung erreicht. Grünflächen und lose Materialien wie Sand und Kies sind porös und schallabsorbierend. Sie reflektieren weniger stark als Beton und Asphalt und beruhigen so die Umgebung. Für Fuss- und Velowege eignen sich vielfältige offenporige Beläge. Je mehr Flächen sich vom gewöhnlichen Strassenbelag unterscheiden, desto besser für das Ohr. Entsiegelte Böden sind zudem nicht nur akustisch sinnvoll, sondern auch eine wichtige hitzemindernde Massnahme.

Generell gilt:

  • unterschiedliche Materialien verwenden.
  • so wenig Asphalt wie möglich und wenn, dann so offenporig wie möglich.
  • natürliche Materialien bevorzugen (Sand, Kies, begrünte Flächen usw.).

Hörbeispiele

Kies 🎧

Schritte im Kies sind unüberhörbar, unabhängig vom Schuhwerk. Das kann erwünscht sein, um zu hören, ob hinter der Parkbank jemand durchgeht. In ruhiger Umgebung können Schrittgeräusche aber auch störend sein.

Schritte im Kies, Foto: Gudrun Hoppe
Foto: Gudrun Hoppe

 

Pflastersteine 🎧

Auf gepflastertem und asphaltiertem Untergrund sind die Schrittgeräusche je nach Schuhwerk mehr oder weniger auffällig. Umgebungsgeräusche werden aber stärker reflektiert und machen die Umgebung lauter.

Schritte Pflastersteine, Foto: Beat W. Hohmann
Foto: Beat W. Hohmann

 

Münsterhof, Zürich 🎧

Der Münsterhof in Zürich war im August/September 2019 Schauplatz der Kunstaktion "Insel in der Stadt" und erhielt in 4200 Blumenkästen mehrere hundert Quadratmeter Magerwiese, Holzstege zur Durchquerung der Wiese, ein paar Bäume und Plattformen mit Sitzgelegenheiten. Erleben Sie den Münsterhof ohne und mit temporärer Wiese. Die Aufnahmen entstanden jeweils zur gleichen Tageszeit.

Zürich Münsterplatz, Foto: Beat W. Hohmann
Foto: Beat W. Hohmann

Downloads

  • Klangraumgestaltung: Für eine hohe Aufenthaltsqualität öffentlicher Freiräume, Merkblatt für Gemeinden, Tag gegen Lärm 2024 > PDF

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